29ster Heimatbote aus dem Reichen Ebrachgrund erschienen

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Alle Jahre wieder! - Was Manchen die Eröffnung des Nürnberger Weihnachtsmarktes, ist den Mitgliedern des Heimatvereins Reicher Ebrachgrund (HVREG) die Vorstellung des Heimatboten aus dem Reichen Ebrachgrund (HbREG), jeweils am Freitag vor dem ersten Advent. Viele historische Schriften teilen ein gleiches Schicksal, sie führen ein Schattendasein in dunklen Archiven. Der Heimatbote will sich hiervon abheben. Auch heuer wieder, im 29sten Jahrbuch, bleibt man seinem Erfolgsgeheimnis treu und zeigt ein buntes Themenspektrum, das über Landkreis- und Gemeindegrenzen hinweg reicht, immer der Reichen Ebrach entlang, von der Quelle bis zur Mündung in die Regnitz.

Abb. 1: Umschlagseiten des Heimatboten aus dem Reichen Ebrachgrund,
rechts die vordere Umschlagseite des 29sten mit dem Schild zum Ausbau der Autobahn A3.


In insgesamt 23 Beiträgen verkündet ein 18-köpfiges Autorenteam, darunter auch fünf Autorinnen, seine Botschaften.
Gleich zwei Landkreisheimatpfleger um unseren Heimatboten bemüht: Einen Blick zurück wirft der Kunsthistoriker und Schlossermeister Dr. Manfred Welker auf den Ausbau der Bundesautobahn „als Lebensader der Region“ durch den früheren (Alt-)Landkreis Höchstadt, wobei er auf Aussagen damaliger Bauleute und deren Bildmaterial zurückgreift. -
Der Beitrag des HVREG-Beirats und Altendorfer Altbürgermeisters,
Wolfgang Rössler, handelt von einer „Fundgrube für den Heimatforscher“, den Einwohnerbüchern des Landkreises Bamberg aus den 1930er Jahren, die er mittels dreier Orte aus dem Reichen Ebrachgrund – Herrnsdorf, Sassanfahrt und Aschbach – exemplifiziert. Wegen ihrer allgemeineren und ortsübergreifenden Thematik sind beide Artikel gleich an den Anfang gestellt.
Ebenfalls mit einem allgemeinen Thema, dem Pressewesen an Aisch und Reicher Ebrach, hat sich
Christian Enz auseinandergesetzt, über das er für seine kommunikationswissenschaftliche Studie ausführlichst vor Ort recherchiert hat.

Anlässlich der Verleihung der Denkmalschutzmedaille an die Aschbacher Familie Schierer hat unser HVREG-Ehrenmitglied und Pressefrau Evi Seeger einen von ihr erschienenen Zeitungsartikel „Leben in der Synagoge“ zum nochmaligen Abdruck dankenswerterweise überlassen.
Denkmalexperte und HVREG-Ehrenmitglied
Werner Rühl (aus Hallerndorf) beschäftigt sich abermals mit dem verschwundenen Steinkreuz zwischen Decheldorf und Oberköst, wobei er dazu mit einem Artikel des verstorbenen Oberlehres Alfred Frank (1906-1982) aus dem Jahr 1959 aufwartet, dessen Wertschätzung als verdienter Heimatforscher wachgehalten wird.

Die Freunde lyrischer Ausdrucksweisen können sich in diesem Band gleich über mehrere Gedichte in fränkischer Mundart (auf insgesamt 30 Seiten) erfreuen. Drei handeln vom Öl in Mühlhausen, insbesondere jenes des 1994 verstorbenen HVREG-Mitglieds und Spenglermeister Karl Pröls. Mit den anderen zeichnet HVREG-Mitglied Helmut Schleicher ein jahreszeitliches Bild von seinem viel geliebten Heimatdorf Limbach. Der ehemalige Pfarrer von Mühlhausen und HVREG-Mitglied Heinrich Weniger erinnert mit seiner vor 30 Jahren verfassten Reimpredigt an die „Mühlhäuser Kerwa“.

Es wird nicht mehr lange dauern und unsere Heimatdichter werden wohl die neuen Energiegewinnungsanlagen, wie sie heutzutage allerorten im Gebiet von Aisch und Reicher Ebrach anzutreffen sind, aufgreifen und gar manchen Reim darauf machen, um im Heimatboten seine mundartliche Form finden mag. Bis dahin können wir uns mit einem anderen, allerdings bereits gescheiterten Energiegewinnungsprojekt lyrisch ausein­andersetzen. Insbesondere das Gedicht über das „Ölwunder von Mühlhausen“ als Teil der „Mühlhäuser Ölg’schichtla“, ließ es der neue HVREG-Ehrenvorsitzende Franz F. Kachler angelegen erscheinen, die Sache mit dem Öl an der Reichen Ebrach noch etwas näher auszuleuchten.

Einen kurzen und quasi „schweinischen“ Stimmungsbericht aus dem Wachenrother Gemeindeteil Horbach, Keimzelle und Wohnsitz zweier HVREG-Ehrenvorsitzender, eines bereits Verstorbenen und eines gerade noch lebenden, gibt die dort ansässige Seidenmalerin Bärbel Kachler.

Im 28sten Heimatboten ist der Jubiläumsband zum 300-jährigen Bestehen des Schönborn-Schlosses Weißenstein in Pommersfelden vorgestellt worden. Nun befasst sich die dort wirkende Kunsthistorikerin M.A. Angela Nusser, seit kurzem auch HVREG-Beirätin, näher mit den zu diesem Schloss zugehörigen Nebengebäuden.

Der studierte Sprachwissenschaftler und Bamberger Historiker Andreas Andraschke M.A., hat sich bemüht, eine Antwort auf eine schon lang diskutierte Frage zu finden, nämlich woher „Seppendorf“, der im 12. Jahrhundert urkundliche Ortsname für das spätere Schlüsselau, stammt. Er kommt dabei zu einem erstaunlichen Befund.

The best of“ ist eine Auswahl aus 900 Bildern, die bei einem Flug des „Vereinsfotografen“ Thomas Simon über den Reichen Ebrachgrund im Juni 2015 entstanden sind. Zusammen mit den Erläuterungen und Bildlegenden von Franz F. Kachler soll damit wieder einmal von der Schönheit und Reichhaltigkeit unserer heimatlichen Landschaft Zeugnis gegeben werden.

Die frischgebackene Schriftführerin im HVREG-Vereinsvorstand, Frau Ingrid Geyer, zeigt mit ihrem ausführlichen Bericht die Vereinsaktivitäten des letzten Jahres. Ergänzend hierzu berichtet die ebenfalls neu im HVREG-Vorstand 3. Vorsitzende, Frau Ursula Lebender, über eine erfolgreiche Nachtwanderung mit Kindern aus dem Reichen Ebrachgrund. Der neu gewählte 1. Vorsitzende Rudolf Schmidt geht noch einmal auf Details der letzten Wahl­versammlung (im Februar 2015 ) ein und knüpft damit an sein „Vorwort des Herausgebers“ an.

Danach wird im personalen Teil auf Trauerfälle hingewiesen. Mit 6 Sterbefällen, die seit dem letzten Jahr zu beklagen waren (siehe Totengedenken), wird an zwei Personen besonders erinnert. Den mit seinen Buchveröffentlichungen zum fränkischen Landjudentum bekannte Heimatforscher Karl Ernst Stimpfig hat Dr. Welker gesondert in einem Nachruf gewürdigt. Für das verstorbenes Ehrenmitglied hat der Pommersfeldener Pfarrer Andreas Steinbauer seine anrührende Trauerrede, wie er sie beim Trauergottesdienst für Frau Anna Zürl gehalten hat, dankenswerterweise zur Verfügung gestellt.

In einem besonderen Anhang finden sich wieder „in Erwartung großer Feiern und Geschenke“ die runden Geburtstage der HVREG-Mitglieder für das kommende Jahr aufgelistet. Bleibt zu hoffen, dass allen, insgesamt 56 genannten Jubilaren bei guter Gesundheit gratuliert werden kann. - Ein besonderer Hinweis gilt der Adress-Liste mit den neuen und alten Mitgliedern des Vorstandes und Beirates.

Ausblick. - Mit der Zahl 30 kommt im Jahr 2017 für den HVREG die Verpflichtung, doch wohl eher die Chance, an die Gründung unseres HVREG im Jahr 1987 erinnern zu dürfen. So Gott will, wird unser Heimatbote dann im 30sten Jahrgang erscheinen. Voraussetzung ist, dass sich wiederum begabte und entschlossene Damen und Herren finden mögen, die beitragen, diesen kommenden Jahresband mit Liebe und Sachverstand, insbesondere zu dem kleinen Jubiläum, auszufüllen. Bleibt zu hoffen, dass möglichst viele Beitragsvoranmeldungen bis Ende April 2016 vorliegen werden. Für die Manuskriptabgabe ist der August 2016 einzuplanen. (ffk)

Den 29. Heimatboten aus dem Reichen Ebrachgrund gibt es zum Preis von 15 Euro bei den Gemeindeverwaltungen, den Banken und Sparkassen im Reichen Ebrachgrund sowie beim Vorsitzenden Rudolf Schmidt in Mühlhausen oder bei Franz F. Kachler in Horbach. HVREG-Mitglieder erhalten ein Exemplar unentgeltlich als Anerkennung für ihren Jahresbeitrag (20 Euro).


Abb. 2: Vorstellung des 29sten "Heimatboten" aus dem Reichen Ebrachgrund am 27. Nov. 2015 in Mühlhausen, die anwesenden Autoren von links nach rechts: Franz F. Kachler, Angela Nusser, Ingrid Geyer, Ursula Lebender, Heinrich Weniger, Helmut Schleicher Otto Pröls, Evi Seeger, Rudi Schmidt, Christian Enz, Dr. Manfred Welker. Foto: Enz



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Letzte Änderung: 2016-02-10

Autor: Franz F. Kachler, Horbach 14, 96193 Wachenroth ff_kachler@yahoo.de