* Es gibt in Franken vier verschiedene Ebrach-Flüsse:
die Reiche Ebrach, die Mittlere Ebrach,
die Rauhe Ebrach und die Ebrach.
Das Einzugsgebiet der Reichen Ebrach, mit einer Gesamtfläche von ca. 300 Quadratkilometer und einem Umfang von ca. 85 Kilometer, wird nach Norden hin durch die Wasserscheide zur Rauhen und Mittleren Ebrach und im Süden durch die Wasserscheide hin zur Aisch begrenzt.
Gebietskörperschaften
Viele
kleinere und größerer Verwaltungseinheiten haben im Gebiet
der Reichen Ebrach ihren Anteil.
Zwölf
politische Gemeinden
liegen mit mindestens einem Gemeindeteil im Reichen Ebrachgrund:
Markt Burgebrach, Markt Burghaslach, Markt Ebrach, Frensdorf,
Markt Geiselwind, Markt Hirschaid, Stadt Höchstadt/Aisch, Markt
Mühlhausen, Markt Oberscheinfeld, Pommersfelden, Stadt
Schlüsselfeld, Markt Wachenroth.
Von den insgesamt ca. 100 Gemeindeteilen gehören etwa
die Hälfte zum Landkreis Bamberg im Regierungsbezirk Oberfranken,
je ein Sechstel zu den Landkreisen Erlangen-Höchstadt und Neustadt-Bad Windsheim, beide im Regierungsbezirk Mittelfranken
und ein weiteres Sechstel zum Landkreis Kitzingen im Regierungsbezirk Unterfranken.
Die
Herrschaften
Typisch fränkisch haben sich im Gebiet an der Reichen Ebrach die
vergangenen Mächte ausgewirkt. Man merkt dies an der
territorialen Aufgliederung. Das zur Geschichte gewordene Kräftespiel
der Bistümer Würzburg
und Bamberg,
der Markgrafentümer Bayreuth
und Ansbach, der Reichsstadt Nürnberg
und nicht zuletzt der landsässigen
Ritterschaft hat hier seine Spuren
hinterlassen.
Die
Dreifrankensteine
Die beiden Dreifrankensteine sind
sichtbarer Ausdruck für die historische Lage an der Reichen
Ebrach. Durch die Gebietsreform 1972 hat sich der ursprüngliche
Punkt um 7 km Luftlinie nach Südosten verschoben. Deshalb gibt
es heute neben dem neuen
auch noch einen alten
Dreifrankenstein. Sie markieren jene
geographischen Punkte, an denen die drei fränkischen
Regierungsbezirke Ober-, Mittel- und
Unterfranken
aneinander stoßen bzw. in der Vergangenheit stießen. Der alte
Dreifrankenstein ist noch im
19ten Jahrhundert, im Jahr 1892, gesetzt worden. Etwas unscheinbar steht
er, eine 135 cm hohe Sandsteinsäule, in dem Waldflurstück Sandhügel , einige hundert Meter nordöstlich von Kleinbirkach
(Gemeindeteil des Marktes Ebrach) in der Nähe des Quellgebietes
der Reichen Ebrach.
Der neue
Dreifrankenstein, ein 280 cm
hoher Muschelkalkfindling, auf dem die Wappen der drei fränkischen
Regierungsbezirke eingehauen sind, befindet sich auf einer Anhöhe,
südwestlich von Heuchelheim
(Gemeindeteil der Stadt Schlüsselfeld, Regierungsbezirk
Oberfranken), nordwestlich von Freihaslach
(Markt Burghaslach, Regierungsbezirk Mittelfranken) und westlich von
Sixtenberg (Markt Geiselwind, Regierungsbezirk Unterfranken).
Der
Heimatverein Reicher Ebrachgrund [abgekürzt
HVREG]
Die
drei Namensteile Heimat, Verein und Reicher Ebrachgrund sind
Programm:
Die geschichtlichen Strukturen und Bezüge der kleinen fränkischen Welt an der Reichen Ebrach und deren Einzugsgebiet aufzubereiten und durchschaubarer zu machen, hat sich der Heimatverein Reicher Ebrachgrund auf die Fahne geschrieben. Als ein überörtlicher, Landkreis übergreifender Verein, der sich aus dem namensgebenden Fluss - von der Quelle bis zur Mündung - definiert, gibt es, trotz einer Vielzahl bereits vorhandener Vereine, Lücken, die der erst im Jahr 1987 gegründete und damit noch relativ junge Verein in der Lage ist auszufüllen.
Die Vereinsziele
Durch seine Satzung ist der Verein allgemein festgelegt auf die
Pflege und Förderung heimatkundlicher Belange im Reichen Ebrachgrund.
Davon sind als besondere Ziele abgeleitet:
Sicherstellung heimatbezogenen Schriftguts und Aufbau eines Archivs
Familienkundliche Erforschung
Veröffentlichung heimatkundlicher Beiträge
Pflege heimatlichen Brauchtums
Die Mitgliederliste umfasst mehr als 500 Einträge.
In Mühlhausen befinden sich die zirka 40 qm großen Archivräume.
Publikationen
Besonders stolz ist man auf die Herausgabe des
Heimatboten aus dem Reichen
Ebrachgrund.
Hier finden
Mitglieder und andere Heimatinteressierte jene
Identifikationsmöglichkeit, derer sie als "gebietsreformierte"
Bürger des Reichen Ebrachgrundes bedürfen, um die
gewachsenen lokalen, "reichebrachgründigen" Bindungen
auch im dritten Jahrtausend aufrecht zu erhalten.
(Preis pro Band 15 Euro).
Zusätzlich herausgegeben wird die Reihe MATERIALIEN Reicher Ebrachgrund. Bisher liegen von diesen heimatkundlichen Sonderschriften vor:
Band 1 Kindergarten Mühlhausen
von Johann Fleischmann, 1994 (10 €)
Band 2
Bildband “Durch den Reichen Ebrachgrund”
von Martin Lottes, Johann Fleischmann, 1994 VERGRIFFEN
Band 3
250 Jahre Schloßkirche Weingartsgreuth
hrsg. von Kirchengemeinde Weingartsgreuth, 1995 (10 €)
Band
4 250 Jahre St. Gallus-Kirche Hohn am Berg
von Johann Fleischmann, 2000 (10 €)
Band 5
Friedrich Wilhelm Hopf (1910-1982)
Pfarrer, Kirchengelehrter, theologischer Publizist, Mann der Mission
von Dominik Bohne, 2001 (20 €)
Band 6
Schloss Weingartsgreuth
Eine baugeschichtliche Untersuchung
von Bernd Marr, Markus Aumer, Carolin Genkinger, Roland Hümmer,
2007 (20 €)
Band 7 Chronik
Mühlhausen von Pfarrer Matthes
(Neudruck des Maschinenskripts von 1928), 2008 (25 €)
Band
8 Der ökomenische Kreuz-,
Auferstehungs- und Bibelweg im Reichen Ebrachgrund
Mitherausgeber: die Evang-Luth. Kirchengemeinden Mühlhausen und
Weingartsgreuth
sowie
die Kath. Pfarrei Wachenroth, 2015 (5 €)
Mitglieder
Der Vorstand des Vereins setzt sich satzungsgemäß aus einem ersten,
zweiten und dritten Vorsitzenden sowie einem Schatzmeister und einem
Schriftführer zusammen. Daneben gibt es den Beirat, ein ca. zehnköpfiges Gremium, das die einzelnen Gebietsteilen
und Sachgebiete repräsentiert und dass in allen
Angelegenheiten mit Rat und Tat zur Verfügung steht.
Als
erstes Ehrenmitglied war bereits bei der Vereinsgründung am 30.
September 1987 in Mühlhausen von den anwesenden 40
Gründungsmitgliedern Hauptlehrer Georg
Zenkel (+), ernannt worden. Durch
sein schulisches Wirken und vor allem wegen seiner von ihm 1979
veröffentlichten "Geschichte des Reichen Ebrachgrundes"
darf er als der geistiger Ziehvater unseres Vereins angesehen werden.
Jahrestermine
im Vereinsleben
Jeweils am Freitag
nach dem Aschermittwoch findet die
jährliche Mitgliederversammlung statt. Als regulärer
Vortragstermin ist der letzte Freitag
im November vorgesehen. Als
Wandertag ist der 1. Mai
eingeplant. Zur
Mitgliederversammlung wird jedes Mitglied in schriftlicher Form
eingeladen. Sonstige Vereinstermine werden aktuell in
den gemeindlichen Amts- und Mitteilungsblättern
sowie in den Nordbayerischen
Nachrichten (NN) und dem Fränkischen
Tag (FT) angekündigt.
Mitgliedschaft
Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt
derzeit 20 Euro
und wird einmal jährlich (im März) vom Konto
eingezogen. Eine Bareinzahlung ist nicht vorgesehen. Die Höhe
des Mitgliedsbeitrags wird von der Mitgliederversammlung festgesetzt.
Die Mitgliedschaft endet durch Tod, Ausschluss, Streichung von der
Mitgliederliste oder Austritt (durch schriftliche Erklärung
gegenüber dem Vorstand mindestens zwei Monate vor Ende des
Geschäftsjahres/Jahresende). Die Angaben der Beitrittserklärung
dienen ausschließlich dem Zwecke der Vereinsführung.
Mitglied werden! Das Formular zur Beitrittserklärung können Sie hier ausdrucken und unterschrieben (!) an den Vereinsvorstand per Postbrief senden. (Beitrittsformular).
Vereinsführung und Arbeitsgruppen
Mitglieder des Vorstands < |
|
1. Vorsitzender |
Rudolf Schmidt |
2. Vorsitzender |
Detlef von Witzleben |
3. Vorsitzende |
Ursula Lebender |
Schriftführerin |
Ingrid Geyer |
Schatzmeister |
Hans-Günter Emrich |
Ehrenvorsitzender |
Franz F. Kachler |
Mitglieder des Beirats |
|
Bereich Geiselwind |
(unbesetzt) |
Bereich Burghaslach |
(unbesetzt) |
Bereich Schlüsselfeld |
Frieda Pflaum |
Renate Kräck |
|
Bereich Wachenroth |
Gerhard Sperber |
Otto Tröppner |
|
Bereich Mühlhausen |
Marianne Haas-Jakob |
Thomas Simon |
|
Bereich Pommersfelden |
Johann Reichenbacher |
Angela Nusser |
|
Maria Dittebrand-Schmitt |
|
Bereich Altendorf, Hirschaid |
Wolfgang Rössler |
Bereich Burgebrach |
Michael Wolfrum |
Arbeitsgruppen und Referate |
Ansprechpartner |
Redaktion Heimatbote |
Franz F. Kachler |
Archivbetreuung |
Rudolf Schmidt |
Photogruppe |
Thomas Simon |
Prähistorik |
Gerhard Sperber |
Flurdenkmäler |
Werner Rühl, Hallerndorf |
Letzte Änderung: 2016-03-06 (nach oben)